Bewegung im virtuellen Raum
Virtual Reality (VR) findet mittlerweile in den unterschiedlichsten Branchen Anwendung, wodurch die Bedeutung der Technologie in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Dabei wird Bewegung im virtuellen Raum durch verschiedenste Techniken ermöglicht: beispielsweise durch Gamepads oder Joysticks. Allerdings führen diese Techniken bei Nutzer:innen von VR zu großen Teilen zu sogenannter Motion Sickness. Die natürliche Fortbewegung, die mittels „Position Tracking“ in den virtuellen Raum übertragen wird, stellt laut aktuellen Forschungsergebnissen die immersivste Art der Fortbewegung in VR dar. Dem Bewegungsradius im virtuellen Raum steht dabei allerdings ein begrenzter Platz in der realen Welt gegenüber. Eike Langbehn, aktuell Professor für Medieninformatik an der HAW Hamburg setzt mit seiner Forschung zur Redirected Walking Technologie an diesem Punkt an und entwickelte sie im Rahmen der Calls for Transfer Förderung weiter.
Redirected Walking ermöglicht natürliches Gehen im virtuellen Raum
Professor Langbehn forscht an der Technologie Redirected Walking, die eine natürliche Fortbewegung in VR trotz begrenztem Bewegungsradius in der realen Welt ermöglicht. So kann beispielsweise durch die Abweichung des realen vom virtuellen Laufpfad die Illusion erzeugt werden, dass Weiten des virtuellen Raums erschlossen werden, obwohl der Trackingbereich des realen Raums beispielsweise auf 4×4 Meter begrenzt ist. Die Redirected Walking Technologie ermöglicht damit eine gesteigerte Immersion und räumliche Orientierung bei gleichzeitig reduzierter Motion Sickness.
Calls for Transfer bietet Rahmen für vertiefte Forschung im Bereich Redirected Walking
Bereits im Rahmen seiner Promotion an der Universität Hamburg g beschäftigte sich Professor Langbehn mit Experimenten an Wahrnehmungsschwellen („Detection Threshholds“). Innerhalb dieser Experimente wurden Grenzwerte (Gains) für verschiedene Manipulationen ermittelt – so etwa Grenzwerte für das Biegen eines Laufweges, wenn Nutzer:innen virtuell gerade laufen (Bending Gains). Auf Basis dieser Forschungsergebnisse konnten innerhalb des Förderzeitraumes von Calls for Transfer robuste Redirected Walking Algorithmen entwickelt werden, aus denen ein Tool als Plugin für VR Anwendungen entstanden ist. Die an die Calls for Transfer Förderung anschließende EXIST-Förderung führte zu einer Weiterentwicklung des Tools und der Ausgründung zur Curvature Games GmBH.
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Weitere Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen finden sich hier:
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Katja Vogler
Projektassistentin Fördermaßnahme „Calls for Transfer“
Hamburg Innovation GmbH
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