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Damit Wissen Zukunft schafft:
Bewerbungsphase des Förderprogramms „Calls for Transfer“ startet zum sechsten Mal

Auch Zukunft fängt ‚klein‘ an

Innerhalb der Hamburger Hochschullandschaft finden sich unzählige Ideen, deren Verwirklichung bereits beim ersten Schritt ins Wanken gerät: Insbesondere Projektideen mit kleinerem Umfang verbleiben oft in den Schubladen der Wissenschaftler:innen, da passende Finanzierungen ausbleiben, wodurch Möglichkeiten der Weiterentwicklung unerreichbar scheinen. Dabei können vorerst klein erscheinende Gedanken genauso Neues schaffen wie mächtig wirkende Innovationen, weshalb das Förderprogramm „Calls for Transfer“ (C4T) eben jenen ‚Schubladenprojekten‘ zum initialen Start verhilft – quasi zum ‚Großwerden‘. Von heute an bis zum 31.10.2021 können solche Projektideen zum sechsten Mal bei C4T eingereicht werden.

Seit 2018 setzen Forschende der Hamburger Hochschulen gemeinsam mit C4T ihre Ideen, Erfindungen oder Konzepte erfolgreich in die Tat um, wodurch innovative Antworten auf Fragen von morgen nicht nur ausgelotet und erprobt, sondern bereits heute gefunden werden können. Von der Entwicklung neuer medizinischer Bildgebungsverfahren oder smarter  Reaktordiagnostik, über Wassertoffspeicheranlagen zur autarken Stromversorgung einer Schule bis hin zur Vermittlung neuer Musikerlebnisse in digitalen Museen – C4T stand und steht allen Disziplinen der Wissenschaft offen und eröffnet durch den flexiblen Einsatz der Fördersumme individuelle Möglichkeiten der Umsetzung. Bis heute konnten auf diese Weise mehr als 70 Projektideen in die Tat umgesetzt werden.

Wer wird wie durch „Calls for Transfer“ gefördert?

Antragsberechtigt sind alle Wissenschaftler:innen der staatlichen Hamburger Hochschulen, die Projekte verwirklichen wollen, deren jeweilige Laufzeit einen Umfang von 12 Monaten umfasst. Die Projektzeit wird mit 30.000,- EUR gefördert, wobei die Fördersumme formal flexibel einsetzbar ist. Auf diese Weise können Projektvorhaben umsetzungsorientiert vorangetrieben werden. Hierbei ist es irrelevant, ob die eingesetzten Gelder für Sach-, Personalkosten oder sonstige Investitionsmittel eingesetzt werden: Im Vordergrund steht die bestmögliche Weiterentwicklung des Projekts. Wichtig ist auch: Der:die Antragsteller:in muss während der gesamten Projektlaufzeit über ein Beschäftigungsverhältnis an einer staatlichen Hochschule Hamburgs verfügen. 

Welche Projekte unterstützt das Förderprogramm?

„Calls for Transfer“ unterstützt ‚transferrelevante‘ Anträge, sprich: Nicht die wissenschaftliche Disziplin steht im Vordergrund, sondern der wahrscheinliche Wirkungsgrad der Idee. Es geht darum, Projektanträgen zum Start zu verhelfen, die reale Chancen haben, etwas in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum Positiven zu verändern. Dementsprechend wurden bisher die Entwicklung von Demonstratoren genauso gefördert, wie wissensbasierte Gründungen oder auch die Umsetzung künstlerischer Konzepte.

Echtes Potenzial zur Veränderung beruht zudem noch auf einem weiteren Aspekt: der Grad echter Innovation. Deshalb prüft das Gremium des Förderprogramms jeden Antrag nicht nur auf Verwertungs- und Weiterfinanzierungswahrscheinlichkeiten, sondern auch auf die Innovationshöhe. Wie neu ist diese Idee wirklich? Wie hoch ist das technologische oder kreative Potenzial? Welche Möglichkeiten resultieren aus diesem Projekt? Dies sind ein paar der Fragen, die das Gremium bei seiner Auswahl umtreiben, um den gestellten Anträgen zur Weiterentwicklung und Verwirklichung zu verhelfen. Und da echtes ‚Transferpotenzial‘ oftmals durch einen Mix verschiedener Kompetenzen und Perspektiven gewonnen wird, setzt das Förderprogramm zudem auf Kooperationen: Ob interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, direkte Kooperation von Unternehmen und Forschenden oder die Einbindung der Kreativwirtschaft – gemeinsam lässt sich mehr erreichen.

Fünf Calls, zahlreiche Erfolgsgeschichten

Mithilfe von „Calls for Transfer“ konnten Forschende bisher Ideen aus allen Bereichen realisieren: Da wäre beispielsweise eine Gründung, die die Plastikindustrie revolutionieren könnte. Oder die Erfindung eines neuartigen Sensorverfahrens, das das Leben von Patient:innen mit Diabetes oder Niereninsuffizienz retten kann. Oder auch eine App zur Genesungshilfe, die Menschen in Therapie begleitet und zur Steigerung ihres Selbstwerts beiträgt. Auch die Entwicklung einer Software im Zusammenarbeit mit einem Verlagshaus, durch die Journalist:innen eine neue Möglichkeit der Auswertung sehr großer und unübersichtlicher Datenmengen gewinnen, wurde verwirklicht. Darüberhinaus kam es bereits zu Veranstaltungen in der Kreativbranche zum Thema Sprachassistenz, zu einem Stipendium fürs Nichtstun, dessen zugehörige Ausstellungen in Zeiten der Pandemie per App besucht werden konnte oder auch zum neuartigen Einsatz von Strahlungszeiten im DESY – die Themenoffenheit von „Calls for Transfer“ führt zu unzähligen Lösungen, die mit einer einst kleinen Idee gestartet sind und nun einen echten Unterschied bewirken.

Dementsprechend freuen wir uns schon sehr auf zahlreiche, neue Projektanträge, die noch bis zum 31.10.2021 eingereicht werden können!

Eckdaten

  • Einreichungsphase: 15.09. – 31.10.2021
  • Fördersumme der einzelnen Projekte: bis zu 30.000 EUR
  • Möglicher Projektstart genehmigter C4T-Projekte: 01.01.2022 – 01.03.2022
  • Maximale Laufzeit der Projekte: 1 Jahr
  • Förderfähig sind innovative, transferrelevante Konzepte aller wissenschaftlichen Disziplinen der staatlichen Hochschulen Hamburgs
  • Als transferrelevant gelten nicht nur Anträge aus der angewandten wie technischen Wissenschaft, sondern ausdrücklich auch Forschungsvorhaben aus den Sozial- und Geisteswissenschaften sowie aus künstlerischen Disziplinen
  • Wichtig ist die innovative Kraft des Antrages sowie die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Verwertung bzw. gesellschaftlich relevanten Verwirklichung
  • Die erfolgversprechendsten Projektanträge werden bzgl. ihres Potenzials und ihrer Qualität von einem externen Expertengremium für die C4T-Förderung ausgewählt
 

„Calls for Transfer“ wird von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert und befindet sich in Trägerschaft der Technischen Universität Hamburg (TUHH). Das Projekt wird von uns aktiv umgesetzt und koordiniert, wobei das Gremium unabhängig von uns entscheidet.

Mehr zu C4T

Weitere Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen finden sich hier:

PROJEKTSEITE C4T

Förderrichtlinie Calls for Transfer: PDF-Download

Beantragungsformular: Download

Ankündigung Call VI: PDF-Download

Kontakt 

Ansprechpartnerinnen Calls for Transfer

Mareike Post
Projektleitung der Fördermaßnahme „Calls for Transfer“
Hamburg Innovation GmbH
Telefon: +49 40 76629-3153
E-Mail: post@hamburginnovation.de

Katja Vogler
Projektassistentin Fördermaßnahme „Calls for Transfer“
Hamburg Innovation GmbH
Telefon: +49 40 76629-3158
E-Mail: vogler@hamburginnovation.de

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