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13 neue Projektideen starten in die nächste Phase

Von insgesamt 37 Anträgen werden in der siebten Runde des Förderprogramms Calls for Transfer (C4T) 13 innovative Ideen aus den Hamburger Hochschulen gefördert. Dabei sind anwendungsorientierte Ansätze aus den Forschungsbereichen Musikwissenschaften und Design ebenso vertreten wie innovative Projektideen aus der Medizin und Ökophysiologie.

Seit 2018 verhilft das von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) der Freien und Hansestadt Hamburg finanzierte Förderprogramm Calls for Transfer (C4T) innovativen Projektanträgen aller Disziplinen der Hamburger Hochschullandschaft zum nächsten Entwicklungsschritt. Der Wissens- und Technologietransfer wird pro Projekt mit maximal 30.000 EUR als Initialzündung gestärkt: Ausschlaggebend sind dabei die Aussichten auf einen erfolgreichen Transfer und der damit verbundene Impact für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie die Innovationshöhe des jeweiligen Vorhabens. Im Rahmen des unabhängigen Gutachter:innengremiums wurden nun 13 Anträge ausgewählt, um diese Ideen und Ansätze 12 Monate bei ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen. 

Interdisziplinäre Projekte aus den Forschungsbereichen KI, Musikwissenschaft und Design

Durch die Förderung können Projektideen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen den ersten Entwicklungsschritt wagen, erproben und schließlich zur Anwendung bringen. Ein paar wenige Beispiel des siebten Calls zeigen auf, wie groß die Spannweite und Ideenvielfalt der Forschenden an den Hamburger Hochschulen ist: 

Mithilfe der C4T-Förderung kann die Vorbereitung des wissensbasierten Gründungsvorhabens einer KI-gestützten, semantischen Musiksuche starten. Unter der Leitung von Professor Rolf Bader vom Institut für systemische Musikwissenschaft der Universität Hamburg soll ein intuitiv durchsuchbares Musikarchiv entwickelt werden, das auf Basis eines semiologisch-semantischen Ansatzes Filmschaffenden die Suche nach Filmmusik erleichtert. Durch das KI-gestützte Suchverfahren soll die Synergie der Kunstformen Film und Musik gefördert und das Erleben des Gesamtkunstwerks Film für die Zuschauer:innen in seiner Intensität gesteigert werden.

 

Der „AI Model Market“ ist ein weiteres wissensbasiertes Gründungsvorhaben, dass von den Gutachtenden ausgewählt wurde: Der digitale Marktplatz soll Kreativschaffende in ihrer Arbeit durch eine strukturierte Erfassung und Aufbereitung von KI-Modellen unterstützen, sodass diese auch ohne Coding-Kenntnisse ausgewählt und genutzt werden können. Innerhalb der Kreativwirtschaft werden mittlerweile Texte von Maschinen erstellt oder Architekturgrundrisse von Algorithmen erschaffen. Solche Creative AI-Models wachsen in ihrer Anzahl täglich. Damit sie von Kreativschaffenden sinnvoll und zielgerichtet genutzt werden können, soll unter der Leitung von Peter Kabel, Professor für Interaction Design an der HAW Hamburg, ein Marktplatz mit Previewfunktion weiterentwickelt werden.

Algen ermöglichen klimafreundliche Milch

Die Erforschung der Kultivierung einer Alge, die als Futtermittelzusatz die klimafreundliche Produktion von Milch auf den Weg bringen soll, steht im Zentrum des Projektes Muhtrition. Aktuelle Studien haben ergeben, dass die Makroalge Asparagopsis taxiformis in Form von Futtermittelzusatz die Bildung des klimaschädlichen Treibhausgases Methan zwischen 80%-90% hemmt. Unter der Leitung von Dieter Hanelt, Professor für Aquatische Ökophysiologie und Phykologie an der Universität Hamburg, soll mithilfe der C4T -Förderung eine landgestützte Kultivierungsmethode der Algen entwickelt werden.

Telemedizin im Rettungswagen

Im Falle eines akuten Schlaganfalles zählen die Thrombolyse sowie die Thrombektomie zu wirkvollen Behandlungsmethoden, um die Durchblutung des Gehirns wiederherstellen zu können. Ein wichtiger Faktor des Behandlungserfolges ist dabei die Zeit zwischen Diagnose und Notfallbehandlung. Das Kooperationsvorhaben Neurologische Expertise im Rettungswagen – Telemedizin zur Verbesserung der interdisziplinären akuten Schlaganfallbehandlung unter der Leitung von Dr.Dr Eckhard Schlemm und Prof.Dr. Götz Thomalla (UKE) setzt an diesem Punkt an. Mithilfe einer telemedizinischen Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und klinikbasierter Neurologie sollen akute Schlaganfälle schnellstmöglich diagnostiziert und Patient:innen anschließend direkt in spezielle klinische Zentren transportiert werden können.  

Der achte Call startet am 15.September 2022

Diese Auswahl an Beispielen des siebten Calls steht für die breite Themenvielfalt des Förderprogrammes C4T, das allen Disziplinen der Hamburger Hochschullandschaft offen steht. Am 15. September 2022 öffnet der nächste Call des Förderprogramms, um neuen Ideen aus Wissenschaft und Forschung zum achten Mal durch eine finanzielle Initialzündung zur praktischen Umsetzung zu verhelfen.

Mehr zu C4T

Weitere Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen finden sich hier:

PROJEKTSEITE C4T

Förderrichtlinie Calls for Transfer: PDF-Download

Beantragungsformular: Download

Kontakt 

Ansprechpartnerinnen Calls for Transfer

Mareike Post
Projektleitung der Fördermaßnahme „Calls for Transfer“
Hamburg Innovation GmbH
Telefon: +49 40 76629-3153
E-Mail: post@hamburginnovation.de

Katja Vogler
Projektassistentin Fördermaßnahme „Calls for Transfer“
Hamburg Innovation GmbH
Telefon: +49 40 76629-3158
E-Mail: vogler@hamburginnovation.de

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