Archiv, C4T-Projekt

Durch Membrane zu sauberem Trinkwasser

Der sichere Zugang zu sauberem Trinkwasser ist nicht in allen Menschen auf der Erde gewährt: Rund 30 % der Weltbevölkerung waren im Jahr 2020 davon abgeschnitten.

Verunreinigungen von Wasser durch Schadstoffe wie Arsen und Chrom, aber auch die unzureichende Aufbereitung von Abwässern sind hierfür die Hauptgründe. Dies hat weitreichende Folgen, denn die Kontamination durch Arsen und Chrom stellt bereits in kleinen Konzentrationen ein großes Gesundheitsrisiko dar. Im Rahmen der Fördermaßnahme Calls for Transfer konnte unter der Leitung von Mathias Ernst, Professor für Wasserressourcen und Wasserversorgung an der Technischen Universität Hamburg (TUHH), ein Proof-of-Concept der Wasserreinigung auf Basis von Membrantechnologie erarbeitet werden.

Wissenschaftliche Kooperation erarbeitet einstufigen Membranprozess

Durch die Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Wasserressourcen und Wasserversorgung (WWV) der TUHH und dem Institut für Membranforschung des Helmholtz-Zentrums Hereon konnte ein einstufiger Membranprozess zur Reinigung von kontaminiertem Wasser entwickelt werden. Sowohl Chrom als auch Arsen liegen im Grundwasser als negativ geladene Oxyanionen vor. Die Forschungskooperation unter der Leitung von Professor Ernst in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Hereon, Institut für Membranforschung in Geesthacht, (Dr. Filiz, Dr. Glass) entwickelte für die Filtration von kontaminiertem Wasser eine speziell modifizierte Membran aus Polyacrylnitril (PAN). Das Forschungsteam nutzte als Modellsubstanz innerhalb der Experimente Sulfat, das sich chemisch ähnlich wie Arsen und Chrom verhält, jedoch nicht toxisch ist.
Einstufige Filtration mit innovativer PAN-Membran. Bildrechte bei Tomi Mantel.

Calls for Transfer ermöglicht Proof-of-Concept

Innerhalb des Förderzeitraumes von Calls for Transfer konnte das Kooperationsprojekt „SMART PAN-UF Membranes for DW Treatment“ unter der Leitung von Professor Ernst nachweisen, dass die speziell modifizierten Membranen Sulfat aus Wasser filtrieren können. Diese Ergebnisse konnten in einer nationalen und internationalen Fachzeitschrift publiziert werden. Auf Basis dieser Erkenntnis soll in einem nächsten Schritt untersucht werden, ob die entwickelten Membranen gleiche Ergebnisse für Chromat und Arsenat liefern. Darüber hinaus strebt das Forschungsprojekt die wirtschaftliche und technische Weiterentwicklung der Membranen an, um die Anwendung der Membranen in der Praxis zu fördern und damit einen wichtigen Beitrag zum sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser zu leisten.

Adsorptionskapazität Sulfat. Bildrechte für liegen bei Sarah Glass und Tomi Mantel.

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Weitere Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen finden sich hier:

PROJEKTSEITE C4T

Förderrichtlinie Calls for Transfer: PDF-Download

Beantragungsformular: Download

Kontakt 

Ansprechpartnerinnen Calls for Transfer

Mareike Post
Projektleitung der Fördermaßnahme „Calls for Transfer“
Hamburg Innovation GmbH
Telefon: +49 40 76629-3153
E-Mail: post@hamburginnovation.de

Katja Vogler
Projektassistentin Fördermaßnahme „Calls for Transfer“
Hamburg Innovation GmbH
Telefon: +49 40 76629-3158
E-Mail: vogler@hamburginnovation.de

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